Neuss: Sieg auf Molly le Clou
Zwei gute Chancen hatte ich heute bei meinen Ritten in Neuss und mit dem Sieg auf Molly le Clou war das eine runde Sache.
Mein Trainer hatte in einem kleinen Altersgewichtsrennen Molly le Clou und Capitano genannt, die für den Schnee-Grand-Prix in St. Moritz üben sollten. Beide standen weit über den restlichen Startern, Capitano gar noch so 10 kg über Molly. Der Trainer hat uns Jockeys fast freie Hand gelassen, er gab Filip und mir mit, auf keinen Fall hinter die Pferde kommen, denn die sollten nicht dem Dreck der anderen abbekommen. Capitano kam dann auch nach dem Start mit Filip nach vorne und übernahm die Spitze, hat aber dann auf der Gegenseite das Tempo dermaßen versucht zu verschleppen, so das wir vorbei zogen und uns das Rennen selbst gemacht haben. Ich kenne Molly in und auswendig, auf die Gefahr hier ein zu langsames Rennen zu bekommen, wollte ich mich nicht einlassen und ich wusste auch, der Trainer reißt mir keinen Kopf ab wenn das nicht hinkommt. Der sieht ja auch von außen was los ist und warum ich das mache ;-). Und Molly, na der hat mal so richtig Spaß auf der Sandbahn. Der liebt diese Pampe, habe ich bereits in der täglichen Arbeit gemerkt. Also es wurde dann ein hochüberlegener Sieg, ich musste nichts weiter auf ihm tun. Der hat sich nicht mal richtig anstrengen müssen. Ich sag mal so: Der große Preis kann kommen ;-) ... und ich hoffe mit mir drauf.
Für die beiden Schwestern Barbara Sofsky-Prappbacher und Stepanie Sofsky war ich auf Decadent Times im Ausgleich IV über 1100 Meter gebucht. Ein guter Ritt, den ich zuletzt schon bei seinem Sieg hätte reiten sollen. Leider war ich gesperrt, mein Kollege Rene hat den eingetütet. Heute war es nicht schlecht, aber auch nicht gut. Wir hatten einen guten Rennverlauf, aber der Boden heute behagte ihm überhaupt nicht, Neuss ist und bleibt da halt speziell. Der 5. Platz ist kein Beinbruch, der wird seine Rennen auf Sand gewinnen.

Ein erfolgreicher „Clou“ - Capitano nur Vizekapitän
Fast alle hatten im abschließenden Sieglosenrennen mit einem Sieg von Jens Hirschbergers 14:10-Favoriten Capitano gerechnet. Der vierjährige Paolini-Sohn stand nach GAG auch deutlich über dem Feld.
Doch wie schon so oft in der Vergangenheit hat sich wieder das bewahrheitet, was eigentlich jeder weiß: Die Rennen auf der Sandbahn haben ihre eigenen Gesetze. Doch musste sich Trainer Hirschberger über die Niederlage seines Schützlings eigentlich gar nicht ärgern, kam somit doch der ebenfalls in seinem Stall stehende Molly le Clou (27:10, Rebecca Danz) zu einem weiteren Jahrestreffer.
Start-Ziel ließ der Doyen-Sohn nie einen Zweifel an seinem Sieg und seiner hervorragenden Eignung für die Sandbahn aufkommen und siegte mit spielerischer Überlegenheit. Beide Hirschberger-Schützlinge sollen auf den Großen Preis von St. Moritz im Februar auf dem dortigen zugefrorenen See vorbereitet werden. Die Vorstellung heute war für beide sicher ein guter Anfang auf dem Weg dorthin.