Renntage Halle und München
Für drei Ritte war ich in Halle gebucht und am Renntag kam durch die Verletzung meiner Kollegin Steffi Hofer noch ein Kistenritt auf Baracoa für Trainer Stefan Wegner hinzu.
Hat mich gefreut, dass ich die Chance auf Baracoa erhalten habe, denn die Stute war mit zwei zuletzt guten Formen angereist und sollte hier schon vorne mitmischen. Die Order vom Trainer konnte ich bestens umsetzen, wir hatten eine gute Lage an 3. - 4. Stelle und ich hatte auch immer etwas am Zügel. Im Einlauf zog sie zunächst, aber gegen den Sieger gab es kein Ankommen. Ein sicherer zweiter Platz dachte ich noch, doch die stand plötzlich wie eine Wand und kam nicht weiter, es wurde der fünfte Platz. Ich war schon ein wenig enttäuscht über das Abschneiden obwohl ich keinen Fehler gemacht habe. Trotzdem hat mich gefreut, dass der Trainer meinte wir bleiben in Verbindung.
Reinhard Johannsmann hatte mir wieder Hurry Girl anvertraut, die zum ersten Mal in einem Ausgleich III an den Start kam. Nach den Formen der Stute, die schon die ganze Saison einfach genial läuft, hatte ich mir auch hier richtig gute Chancen mit dem niedrigen Gewicht ausgerechnet. Reinhard war leider nicht vor Ort, da er noch im Krankenhaus weilte (Gute Besserung Reinhard!!!) und so hatte mir Andrea die Order per Telefon durchgegeben. Die war schon direkt nach dem Start dahin, da ich von außen komplett maßgenommen wurde und aufnehmen musste. Mein Kollege hat sich nach dem Rennen dafür entschuldigt, aber das war es dann mit aus dem Vordertreffen mitgehen und ich musste das Beste daraus machen. An achter Stelle kamen wir in den Eilauf und Hurry Girl zog klasse an, aber es reichte nicht mehr für ganz nach vorne. Kopf geschlagen für den zweiten Platz, eine 3/4 Länge zum Sieger wurde es der dritte Platz. Trotzdem war ich nach diesem Rennverlauf zufrieden, Hurry Girl ist riesig gelaufen und hat alles gegeben. Ein mehr als ehrliches Pferd.
Für Trainer Lutz Pyritz und den Stall TGM ritt ich Bear Paolina. Viel zu bestellen hatten wir in diesem Rennen leider nicht und es wurde der 10. Platz.
Im letzten Rennen hatte ich wieder den Ritt von Elisabeth Storp auf Violet Shelly erhalten, auf der ich zuletzt in Dresden riesiges Pech hatte und man diese Form einfach streichen sollte. Und auch hier wollte ich bei passendem Boden schon vorne auf meinem „Sumpfhuhn“ mitmischen, aber bei Bodenwert 3,3 war das erstmal ernüchternd. Dann war Violet Shelly vor dem Rennen so was von relaxed, ich dachte schon, die schläft mir gleich ein. Also alles anders als sonst, aber jedes Rennen muss man ja erstmal reiten. Aus der Startmaschine heraus habe ich sie gleich ins Vordertreffen beordert und hatte dann auch die gewünschte Position im Rennen. Im Einlauf hatten wir alles im Griff bis auf Alex auf Weißheit, die zogen hochüberlegen davon und waren nicht zu schlagen. Ich habe mich nur mal kurz umgeschaut, da drohte keine Gefahr mehr und ich brauchte nur noch mit den Händen nach Hause reiten. Ein schöner zweiter Platz zur Quote von 199:10 auf total unpassendem Geläuf, klasse gelaufen die Kleine.
Der Renntag in München stand unter dem Motto: Außer Spesen nix gewesen. Zwei Ritte sind schon bei der Starterangabe rausgeflogen und so blieb nur noch der Ritt auf Narvik übrig, der aber mit guten Chancen angereist war. Leider wurde vergessen das letzte Impfdatum im Pferdepass einzutragen, die Münchener Rennleitung erkannte auch das nachgereichte Fax des Trainers von der Impfung nicht an und erklärte Narvik zum Nichtstarter. Tja, eine Übernachtung und 1.000 km umsonst gefahren.