Mannheim: Sieg auf Flatley
Wechselhaftes Wetter gab es in Mannheim, von Sonnenschein, Regen, Hagel, von allem war etwas dabei. So ging mein Wunsch nach festem und gutem Geläuf nicht in Erfüllung, aber trotzdem konnte ich auf Flatley meinen 4. Saisonsieg einfahren.
Flatley ritt ich für Trainer Werner Hefter und den Stall Advokat im 32. Goldenen Wasserturm, einem Mannheimer Traditionsrennen für Amazonen. Nach Order sollte ich im Vordertreffen mitgehen, mich so lange wie möglich hinter ein Pferd legen und im Einlauf zur Stelle sein. Ganz lies es sich nicht umsetzen, ich blieb in 2. Spur in 4. - 5. Position, da vorne für die Distanz von 2.500 m mal wieder eine stramme Fahrt vorgelegt wurde. Flatley war aber jederzeit gut dabei, im Schlussbogen zog ich ihn bereits in freie Spur, da vor mir Chemineau und Miss Bellamy ihr Pulver verschossen hatten und um mich aus den Positionskämpfen herauszuhalten. In der Geraden zog Flatley bestens an und wir hatten die außen angreifende Mystery Spirit jederzeit im Griff. Trainer Hefter war zufrieden, ich auch, und meine Statistik für Trainer Werner Hefter ist ja auch recht gut. 3 Ritte, 2 Siege und vor 2 Jahren war ich in Hassloch auf dem längsten Außenseiter nur knapp geschlagen auf dem 2. Platz.
Für Ralf Stopp war ich auf Vale of Freedom engagiert. Vor dem Rennen sind wir 15 Minuten vor der Startmaschine gekreist, da erst mal wieder ein Platzregen runterkam, der dann auch noch in Hagel überging. Und dann scheint wieder die Sonne, das habe ich an einem Renntag noch nicht erlebt. Meine Order konnte ich gut einhalten, aber Vale of Freedom hatte seine Zunge verschluckt und ich hatte bereits vor dem Schlussbogen nichts mehr in den Händen. Wir kamen als 9. ins Ziel.
Ganz vorne dabei wollte ich mit Prince Vince sein, aber das Geläuf war gegen uns. Ist das ein Gefühl, wenn man merkt, der unter mir gibt alles, aber er kann an diesem Tag auf diesem Boden nicht. Er grub sich regelrecht auf dem unpassenden Geläuf ein und im letzen Drittel des Rennens wurden wir nach hinten durchgereicht, so habe ich ihn einfach in Ruhe gelassen. Wir wurden letzte, aber dieses Laufen sollte man einfach streichen.
Leczenia kam zum ersten Mal auf einer so langen Distanz von 2.500 m an den Start. Schon im Vorfeld war sich der Trainer darüber klar, dass hier dann alles passend sein muss. Aber leider war an diesem Tage nichts passend. Leczenia benötigt ebenfalls gutes, abgetrocknetes Geläuf, dann kam die Distanz hinzu und angaloppiert wurde sie auch noch. Leczenia hatte das gesamte Rennen keinen Momenent und wir kamen als 11. ins Ziel.