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Renntage Mülheim und Hoppegarten

Anstrengende Renntage liegen hinter mir, von Bad Harzburg ging es zu meiner neuen Heimat Mülheim/Oberhausen, von dort aus dann gestern nach nach Berlin-Hoppegarten. 590 km hoch, 590 km wieder runter. Schlaucht einen, obwohl, meiner fährt ja ;-).

Groß schreiben tue ich zu den einzelnen Ritten heute nichts, die Trainer waren alle zufrieden wie ich geritten bin und dann ist alles paletti. Nur zu einem Ritt von mir gibt es heute ein Statement. Da sich wohl ein Wetter über meinen Ritt auf Bavarian Beauty auf Facebook geärgert hat und einige dann noch ihren Senf dazugeben, ja so kann man es ruhig nennen, Senf dazugeben, mehr fällt mir zu einigen Statements nicht ein. Ich gehe immer sehr offen mit allem um, betreibe diese Seite hier um über den Sport und meine Ritte zu erzählen, was passiert bei uns im Sport und wie nehme ich das wahr. Auch mit Kritik kann ich umgehen, aber gestern kam ich aus dem schmunzeln nicht mehr heraus, fast dachte ich, das kann ja nur Fake sein.

Also mal um es ganz einfach zu beschreiben:

Trainerin Jule Arnold hatte mich wieder für Bavarian Beauty (Beate) engagiert. Diesmal mit hohem Gewicht im Ausgleich III, was die Trainerin eigentlich nicht wollte, aber es gab kein passenderes Rennen für die Stute. Ich habe damals Jule vorgeschlagen, wegen dem Gewicht 5 kg mit Ali runter zu nehmen, dann sieht das doch gut aus. Ja, sowas mache ich, denn mir geht es ums Pferd und um eine Freundin. Aber wollte Jule nicht, sie wollte unbedingt das ich wieder reite.

Meine Order war einfach: Mach es von der Spitze aus genau wie in Hamburg. Ok, warum nicht? Mit dieser Taktik haben wir 2 Mal gewonnen und waren einmal auf dem 2. Platz, probieren wir es nochmals. Bavarian ist nicht darauf angewiesen von der Spitze aus zu gehen, aber sie liebt es in Ruhe gelassen zu werden und ihr Rennen zu laufen wie sie will.

So, zu allen die meinten, ich war zu schnell auf dem Boden oder die Distanz für das Tempo zu lang: In Hamburg gleiches Geläuf, gleiche Distanz, Rennen schneller gelaufen. Das Problem war das Gewicht, weder die Distanz noch das Tempo.

Also bei der recht komischen Fachsimpelei, da frage ich mich echt, meinen die das ernst oder sind wir Jockeys einfach alle zu blöd oder ich sogar zu blond um Rennen nach Order zu reiten und das beste daraus zu machen?

Daher mal ganz easy mein Statement zu dem Ritt, und genau so sehen das auch die Involvierten:

Aus der Maschine raus hat Bavarian einen Nicker gemacht und sich dabei fast ein Eisen halb abgeschlagen. Wusste ich zu dem Zeitpunkt nicht, war auch nicht das Entscheidende das es nicht für ganz vorne gereicht hat. Die Order der Trainerin wäre fast aufgegangen, aber ab Mitte der Geraden drückte das Gewicht schon etwas. Es waren noch 150 Meter, ich dachte schon wir werden jetzt komplett eingesammelt. Aber die Stute ist eine Kämpferin, die wollte unbedingt und hat auch noch die letzen Meter gebissen (!!!).

Mit dem 5. Platz liest sich das erstmal schlechter als es war. Wir waren nur etwas mehr als 2 Längen vom Sieger, der mit 52 kg lief. Das mit Höchstgewicht von 63,5kg, also ich sage Hut ab Beate. Denn mit Erlaubnisreiter und der Taktik, das wäre wohl hingekommen.

Da ich Jule, das Pferd und auch den Plan kenne, da sehen wir demnächst wieder eine Kandidatin für ganz vorne ;-).

Abseits vom Rennsport, haben mein Mann und ich heute den amtierenden deutschen Boxmeister im Cruisergewicht kennen gelernt. Trainerin Jule Arnold kennt dessen Trainer, hat die mit auf die Rennbahn geschleppt und mein Schnuck und der, also Lukas Paszko, haben sich wohl so auf Anhieb richtig gut verstanden. Obwohl meiner dann meinte, von dem möchte ich keine verplättet bekommen. Und der ist ja eigentlich schmerzfrei ;-). Viele wissen, mein Schnuck ist Boxfan hoch zehn, und so sind wir nun wohl nächsten Kampf eingeladen und live dabei. Also Jule, du kennst Leute, das wusste ich gar nicht. Aber klasse, das Du die mit auf die Rennbahn bringst. Und meinem hast Du eine Freude und wohl neue Freunde mitgebracht.

(27.07.2017)