• Life of Fame siegt unter Rebecca Danz

Leipzig und Hannover: Sieg auf Life of Fame

Zwei Renntage standen in Leipzig und Hannover am Wochenende an und es waren interessante Ritte dabei.

Am Samtag ging es los in Leipzig mit Bavarian Beauty, die ich wieder für Jule Arnold im Augleich III geritten bin. Meine Order war einfach, geh an die Spitze und lass sie treten. Nach 300 Metern wusste ich, das geht heute nicht, die ist nicht so frisch und well wie ich sie kenne. Das entscheidende Etwas hat heute gefehlt und siehe da, nach dem Rennen kam immer noch Rotz aus der Nase obwohl Jule der Meinung war, der Infekt ist überstanden. Also, für mich ist Beate entschuldigt, die kurriert sich nun aus, dann wird das wieder was.

Für Isabell Kreger ritt ich wieder Life of Fame, die zuletzt in Köln nur wegen ihrer Spirenzchen in der Startmaschine und am unglücklichen Rennverlauf gescheitert ist. Mir war klar, dieses Rennen kann nur über sie gehen. Leider hatte die Trainerin im Eifer des Gefechts vergessen, die äußerste Startbox zu beantragen. Ich hatte dann mit dem Starter gesprochen, aber auch der macht seinen Job und kennt die Papenheimer, die halt mal nicht so gerne lang stehen und hat sie dann als vorletzte in die Box genommen. Auch das dauert ihr fast noch zu lange, auch hier fing sie wieder an trotzig zu werden. Aber sie ist diesmal richtig gut abgesprungen und der Plan von 3. oder 4. Stelle zu reiten ging auf, denn hier in Leipzig auf den Endspeed zu hoffen, dafür ist die Zielgerade einfach zu kurz. Im Schlußbogen waren wir bereits bestens da und als wir am Führenden vorbei waren war das Rennen für Life of Fame eine klare Sache. Dieser Sieg hat mich sehr gefreut, es war der erste Sieg für die Stute und der erste Sieg für die Trainerin. Dann muss ich noch loswerden, also wie wir hier in Leipzig als Sieger gefeiert wurden, das verdient Respekt! Es war das letze Rennen des Tages und alle noch voll dabei. Hut ab vor solch einem Publikum!

Heute in Hannover ging es los mit Dornröschen im BBAG Auktionsrennen. Eigentlich war ich in dem Rennen für ein ganz anderes Pferd gebucht, aber am Tag der Vorstarterangabe saß dann ein Kollege drauf und man ritt halt mit 2 kg Mehrgewicht. Ok, lässt man so stehen, verstehen muss man es nicht. Ich denke, Zusage ist Zusage ;-). Sascha hat mich dann auf Dornröschen gesetzt, die ich ja schon die letzten beiden Starts geritten bin. Einfach sah das gar nicht aus, nur Formpferde im Rennen und ich habe mich gefragt, wie sollen wir das hier meistern. Meine Meinung zu Dornröschen war, die trifft es hier zu schwer an und ich dachte, wenn wir 7. von 10 Startern werden und das letzte Platzgeld von 2000 Euro bekommen ist die Stute ein klasse Rennen gelaufen. Als der Trainer mich heute anrief, auch er ist kein Träumer ;-), um eine Chance zu haben probieren wir das von vorne. Dornröschen ist richtig gut abgesprungen, war bis in die Gerade klasse dabei, dann wurden wir eingesammelt. Es wurde nicht mehr als der letze Platz, trotzdem muss ich sagen, selbst dieser letzte Platz war für mich eine Leistungssteigerung bei ihr, denn sie wollte! Also für mich wird das was fürs Handicap werden. Die findet sich noch ein wenig, dann passt das.

Über meinen nächsten Ritt möchte ich am liebsten nichts schreiben. Aber es kommt vor, leider. Ich bin Sarisha bisher einmal geritten, eine absolut brave und liebenwürdige Stute. Heute, die Führerin hat mich abgelassen, Rodeo pur. Ich habe mich lange auf dem Pferd gehalten, nur irgendwann konnte ich es nicht mehr aussitzen und sie ohne mich los. Ab durch die Rails, in einen Graben gefallen und hat sich so schwer dabei verletzt, das sie aufgegeben werden musste. Ich darf das nicht so an mich ranlassen, ich bin Profi und muss dann mein nächstes Rennen bestreiten, also erstmal nicht drüber nach denken. Das kommt später, und dann kann und muss man damit umgehen können. Ich telefonniere nachher auch wenn es spät ist noch mit dem Besitzer, denn sowas geht nicht nur mir nahe sondern auch anderen Menschen im Sport. Bevor mich jemand morgen darauf anspricht, ja, Unfälle passieren, ich schweige die nicht tot, gerade wenn es mich betroffen hat.

Das letzte Rennen hatte ich dann für Yasmin Almenräder und das Gestüt Niederrhein auf Nacida im Ausgleich II über 2400 Meter. Ich war dankbar und auch froh über die Chance, die ich von Yasmin bekommen habe. Ich bereite mich sehr auf die Pferde vor, habe mir alles angeschaut und auch als ich drüben am Stall war, ich wollte ganz vorne ein Wort mitreden. Tolle Stute, aber das habe ich heute selbst unter mir gemerkt, die braucht wirklich weichen Boden. Wir hatten ein Traumrennen, es passte alles, Nacida hatte einen kleinen Moment in der Zielgeraden, aber dann zog sie auf dem Boden nicht durch und spulte einfach nur noch ihr Pensum ab, obwohl sogar das gar nicht so schlecht war. Sie war mit dem 5. Platz so 2,5 Längen vom Sieger nicht weit geschlagen, die hat was und ist ein besseres Pferd, aber ist wirklich bodenabhängig.

(17.09.2017)