Gedanken im neuen Jahr

Das neue Jahr hat nicht gerade gut angefangen. Es ist Sonntag, Gedanken gehen durch meinen Kopf. Mein Kollege und auch Freund Daniele ist nun doch verstorben. Einige Tage musste ich das sacken lassen, so einfach ist das nicht, aus dem Kopf oder in den Kopf rein zu bekommen.

Daniele war immer ein großartiger Kollege, immer bestens gelaunt und immer begrüßte er mich mit großer italienischer Freude auf der Rennbahn. Heute frage ich mich, welch ein großer Schauspieler hat in Dir gesteckt, niemals ein Wort zu sagen? Welche Kraft musst du gehabt haben, um diese schwere Krankheit zu verheimlichen? Für mich ist das die größte Leistung, die ich letztes Jahr gesehen haben. Daniele, soviel Kraft wie Du uns gezeigt hast, ich verneige mich vor Dir. Und auch vor Deiner Frau, diese hat die ganze Zeit wie eine Macht hinter Dir gestanden.

Ich habe gestern Abend Filip angemailt, der am Montag nach Mailand fliegt. Er hat mir sofort geantwortet: Klar mach ich. Oft ist es im Rennsport so, wie im Leben auch, man mag sich, man mag sich nicht so. Filip: Danke. Das ist klasse.

Und mal so ganz nebenbei, wir sollten im Rennsport ein wenig umdenken. Im Rennen, sind wir alle Gegner. Aber wir sind alle Jockeys und möchten gesund bleiben.

Einen (nein nicht letzten) Gruß an Daniele: Auch Du reitest dort oben und wartest nur auf uns alle!

LG Rebecca

(07.01.2018)